Das Max Brand Ensemble – Leitung Richard Graf – spielt Werke von Berthold Cvach

February 28, 2025 at 06:00 PM

Das Max Brand Ensemble – Leitung Richard Graf – spielt Werke von Berthold Cvach

JAM MUSIC LAB University

Konzert am 28. Feber 2025

Im Spielraum – JAM MUSIC LAB University, Gasometer

Beginn 19h Eintritt frei


Die Musik von Berthold Cvach geht über die Grenzen hinaus. Es sind im-mer Klänge und Töne. Die Wurzeln liegen im Jazz ohne aber die Grenzen zu beachten. Sowohl die Strukturen als auch die Harmonien und die Rhythmen mit dem exakten Ti-ming verlassen das sichere Feld. Die harmonische Basis aber auch der angenehme Swing kommen bald abhanden. Sie tauchen wieder auf, werden unterdrückt, über-stimmt und trotzdem sind die Kompositionen immer noch gut hörbar.


Nicht immer verstehbar, aber wie sollte das weite Feld der Seele, aus der diese Musik kommt auch verstanden werden. Fühlen und reagieren, mit oder ohne Zustimmung, das ist egal.


Die Inhalte: Die Wesenheit der Stücke kommt oft vom Nirwana versucht eine Ordnung herzustellen und endet im Chaos. Aber nicht immer, Es gibt Duelle, Dialoge, Übereinst-immungen und Gegensätze.


Der Zwist zwischen Ordung und Chaos ist vorprogrammiert. Das Gegenteil der Ordnung ist zweifach – einerseits ein aktives Chaos mit allen Beteiligten – andererseits ein Zerfall der Ordnung, der Strukturen, der Harmonien und des Zusammenhangs. Meist ensteht daraus aber ein Neues. Es braucht nur die Geduld darauf zu warten.


Immer aber ist das Bemühen erkennbar. Oft kreuzen sich mehrere Seelen in der Brust und finden ihren Ausdruck in der Musik, flackern kurz auf und verschwinden oder tönen doch einem gemeinsamen Ziel entgegen.


Erstmals sind neben den Instrumentalstücken auch Lieder von Cvach zu hören. Aus der Vielzahl der Lieder wurden 2 in Duo Besetzung und eines mit größerer Besetzung ausge-wählt. Auch die Texte sind zum Teil von Berthold Cvach und sollen die Verfasstheit des Komponisten, die in der Musik zu Ausdruck kommt, verstären.


MAX BRAND Ensemble

niederösterreichisches ensemble für neue musik – künstlerische Leitung Richard Graf


Die INÖK setzt dem großen niederösterreichischen Komponisten MAX BRAND, der 1980 in Langenzersdorf verstorben ist, ein musikalisches Denkmal. Auf Initiative von Richard Graf und der künstlerischen Zusammenarbeit mit Christoph Cech fand 2012 die Gründung des MAX BRAND Ensembles – Niederösterreichisches Ensemble für Neue Musik statt.


Dieses möchte im Geiste MAX BRANDs innovative Kunst und neue musikalische Hörzu-gänge ermöglichen. Unter„Neuer Musik“ soll ein weites Spektrum musikalischer Aus-drucksformen verstanden werden: Das Vokabular der Neuen Musik – Experiment ver-dichtete Klangsprache – erweitert um rhythmische Sprachen der Welt, parametrische und freie Improvisation, zeitgenössischen Jazz, elektronische Medien, Kommunikations-experimente, unorthodoxe Instrumental/Vokalbesetzungen. Mit diesem Kanon an Mög-lichkeiten soll ein Forum für kompositorisches Quer-nach-vo


Der Komponist Berthold Cvach: „ ich habe meine Wurzeln im Jazz, basierend auf der Jazzharmonik, der Jazzrhythmik, dem Swing und der exkaten Time! Mit BEYOND ver-suche ich einen Schritt weiter. Auf Jazz basierende Linien werden vom Ensemble vorge-tragen, abgewandelt und in vielerlei Gestalten wieder gegebeben. Atonale, polyhone und fugale Elemente konkurrieren mit den Jazzharmonien und Strukturen.


Nirwana, Chaos und Zerfall sind Ereignis - Elemente die immer wieder in den Stücken von Cvach vorkommen. Ebenso hören wir fröhliche Lieder und schwierige Arrange-ments. Jedes der beteiligten Instrumente wird zur Höchstleistung angespornt und es entsteht ein gemeinsames Ganzes!


Zum Unterschied von Third Stream einer musikalischen Initiative der 60er Jahre möchte ich meine Musik als Hybride Musik bezeichnen.


Eine hybride Musik, die sich der technischen Schwierigkeiten nicht entzieht. Meist kon-kurrieren verschiedene Ideen, sodass Linien von unterschiedlichen Instrumente einmal mit und einmal gegeneinander hörbar werden. Hybrid im Sinne von: Hybrid (Neutrum: „das Hybrid“) und das Adjektiv hybrid bezieht sich auf etwas Gebündeltes, Gekreuztes oder Vermischtes. Diese griechischstämmigen Begriffe (abgeleitet von ὕβρις hýbris‚Übermut, Anmaßung‘) haben über das Lateinische (hybrida‚Bastard, Mischling, Frevelkind‘) ihren Weg unter anderem in die englische und deutsche Sprache gefunden.


Während man für Frevel im Duden einen‘bewußten schweren Verstoß gegen eine Ord-nung, ein Gesetz, Missetat’. Im althochdeutschen verbandan man damit Verwegenheit, Frechheit, Übeltat, Vergehen’ im mittelhochdeutschen: ‘Mut, Unerschrockenheit, Ver-wegenheit’

Hybrid würde man im Wortsinn zuerst etwas Vermischtes, Gekreuztes und vielleicht auch etwas übermütiges und eine Anmaßung bezeichnen.


Jedenfalls außerhalb der Regeln und des Üblichen. Etwas, das man sich nicht erwartet – weder das Eine noch das Andere. Ein Bastard oder Mischling, von beiden Seiten scheel betrachtet und nicht anerkannt.

Gewünscht und gewollt aber als hörbare frische und abwechslungsreiche Musik, die aus der Emotion heraus den Intellekt nicht allzusehr strapaziert!

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